Platon-Akademie
Germany
Zur PressemappeDie TFZ zeigt: Materie ist Raum + Gegenwart T (z.B. PM(45)). Als 1955/56 weder der Zeitfluss noch die UO (PM(7)) zu den Argumenten gehörten, gab es bereits unabhängig einen weit tiefer gehenden Denkansatz: Was unterscheidet Existierendes (populär „Etwas“ genannt) vom Nichts? „Etwas“ (in der Philosophie das „Seiende“) meint schlicht alles, was Existenz besitzt angeblich besitzt. Das, was keine Existenz besitzt (als „Nichts“ bezeichnet), gehört offenbar nicht zum Etwas.
Die Terminologie benützte damals noch keine Definitionen aus der Mengenlehre etc. Die ganze Frage betreffend Etwas und Nichts wurde nicht im Sinne der heutigen Logik gestellt, sondern im Sinne der vor-aristotelischen Logik. Das war die Dialektik, das Für und Wider in der Diskussion. Aber dass auch so schon ein brauchbares Ergebnis zustande kommt, zeigte sich überraschend 1956. Der Grund: klassische Axiome setzen stets verbale Erklärungen voraus (s. PM(89)), und sobald man die umfassende Bedeutung von Etwas und Nichts mit ihren vielen Begriffen axiomatisch angehen möchte, erledigt sich bereits das Problem auf die rein verbale Weise. Einwände (aus der begleitenden Frage heraus „wie ist das gemeint?“) sind daher praktisch so substandlos wie umgekehrt ein deduktiver-strenger Beweis. Entweder man versteht, oder man redet sich zu Tode. Hier äußert sich nämlich die Grenze aller Überzeugung, an die David Hilbert nicht geglaubt hatte.
Zunächst: Für das Etwas gibt es unzählige Beispiele, ausgerüstet mit Eigenschaften, die existieren, während die einzige Aussage über das Nichts lauten muss und kann, dass es nicht existiert und dass es daher natürlich auch keine existente Eigenschaft hat. Das Nichts kann nicht einmal wie ein „Ob“jekt direkt benannt werden, sondern nur irgendwie indirekt.
Das Datum ist noch bekannt (Ostersonntag 1956), an dem festgestellt wurde: Angenommen, man könnte etwas benennen, das nicht existiert, also Nichts ist, dann muss dieses Nichts das einzige Nichts sein, weil von zwei unterscheidbaren Nichtsen mindestens eines ja eine Eigenschaft mit Existenz hätte. Tatsächlich wurde auch sofort ein Nichts indirekt gefunden: Der aktual-unendlich(!) kleine Raumpunkt. Er kann nur von außen her durch Verkleinerung seiner Umgebung eingegrenzt und in diesem Sinne nur indirekt benannt werden. Dieser Punkt existiert sicher deshalb nicht, weil wegen seines Volumens V = 0 insbesondere auch das Volumen seines Innenraums 0 ist. Der nicht existierende Innenraum ist es, der den Punkt zum Nichts macht. Es handelt sich um den idealisierten Punkt des dreidimensionalen Raums unserer eigenen Existenz. (Raum gilt nach PM(87) übrigens nur als Interpretation der Zeit durch das Bewusstsein. Das war damals natürlich nicht bekannt.)
Damit war ein Nichts umrissen, und klar war, dass es das einzige ist. Es existiert im Raumpunkt selbstverständlich wegen des fehlenden Innenraums auch kein Etwas nichträumlicher Art. Dann darf offenbar kein Etwas (weil es ja existiert) und auch keine seiner Eigenschaften durch V = 0 charakterisiert sein. Offenbar muss jedes Etwas eine Ausdehnung, d.h. Volumen haben, m.a.W. einen Raum einnehmen wie der es ist, in dem wir selbst existieren. (Sog. Fundamentalsatz der Wirklichkeit. Nach (PM(87)) ist es eigentlich die Zeit, die allein durch Ausdehnung existieren muss, und T repräsentiert den unendlich kleinen Punkt!)
Bereits in der Vorausschau von 1956 musste Materie deshalb irgendwie reinen Raum verkörpern. Das zentrale Problem von da an war: Welche Rolle spielte eigentlich in dem allein existierenden zeitlos-geometrischen Etwas die tatsächlich existierende Zeit? Schon 1957 gab es zwar die präzise Frage „warum ist die Gegenwart unendlich kurz?“, aber erst 1970 folgte aus der GB die EL als Ausdehnung des Punktes. Sie erst macht ihn existent und träge (platonakademie.de „HS“ II S. 6). Kräfte wie etwa die Gravitation sind einfach nur die Folge der Bildung von Teilchen (= Raumbereichen) aus anderen Teilchen. Sie sind „Funktionen“ der Raumbereiche, womit wir die hierarchischen Ordnungen aufbauen, die aber erst 1986 formal als geordnete Universen identifiziert wurden (s. z.B. in PM(101)). Auf der hohen Komplexität solcher Funktionen beruht dann auch tierisch/pflanzliches Leben und tierisch/menschliches Denken (dazu PM(55)).
Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Es geht ihr aber nicht um die Fortsetzung der spekulativen Philosophie Platons, auch Textkritik ist die Ausnahme. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der letzten Ursache der Naturgesetze und nach der idealen Gesellschaftsordnung zu finden. Sie wurde 529 von der Kirche geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
Mail: platonakademie (@) aol.de